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Serien-Rezension „Kitz“

Wie der Name bereits verrät, spielt Kitz im „Aspen der Alpen“, in Kitzbühel. Im Mittelpunkt der Serie stehen Lisi (Sofie Eifertinger) und Vanessa (Valerie Huber). Sie verkörpern zwei Welten, die in Kitzbühel aufeinandertreffen und könnten unterschiedlicher nicht sein: Während die ortsansässige Lisi aus einfachen Verhältnissen stammt, in einer Bar kellnert und eigentlich einmal den Traum hatte, mit einem Stipendium in London zu studieren, ist Vanessa eine reiche Influencerin und verbringt hin und wieder Zeit im Luxuschalet ihrer Familie.

Lisi (Sofie Eifertinger, links) und Vanessa (Valerie Huber, rechts)

Die beiden treffen aufeinander, als Lisi bei Vanessas Sylvester-Party als Kellnerin arbeitet. Doch diese Begegnung ist kein Zufall. Vor einem Jahr verunglückte Lisis Zwillingsbruder Joseph (Felix Mayr) tödlich bei einem Autounfall. In Lisis Augen ist Vanessa schuld an dem Unfall, denn sie hatte eine Affäre mit ihrem Bruder. Als dieser herausfand, dass Vanessa ihn nur verarscht, fuhr er nachts und bei schwierigen Straßenverhältnissen noch mit seinem Auto los. Um sich an Vanessa zu rächen, hat Lisi gemeinsam mit ihrem besten Freund Hans (Ben Felipe) einen Plan ausgeheckt. Ihr Ziel: Sich nach und nach Vanessas Vertrauen zu erschleichen. Das gelingt ihr auch, allerdings ertappt sich Lisi mit der Zeit dabei, das Luxusleben zu genießen und Sympathien für Vanessa zu verspüren. Sie steht vor einem moralischen Dilemma: Soll sie ihren ursprünglichen Plan wirklich durchziehen?

Zusätzlich hat Kitz auch einiges an Liebes-Drama zu bieten. Lisi fühlt sich emotional immer mehr zu Vanessas Freund Dominik (Bless Amada) hingezogen, was die Umsetzung ihres Rache-Plans nicht gerade erleichtert. Und auch Hans hat Gefühle für jemanden aus der „High Society“: Vanessas Kumpel Kosh (Zoran Pingel). Dieser fühlt sich nach dem Tod seines Vaters von seinen Freunden allein gelassen und versucht deshalb seine Trauer in Alkohol und Drogen zu versenken. Dadurch fällt es ihm schwer, sich auf eine tiefgründigere Beziehung mit Hans einzulassen.

Ohne jetzt schon zu viel zu spoilern: Die letzte Folge endet mit einem Cliffhänger, der darauf hindeutet, dass es eine zweite Staffel geben könnte. Dazu ist aktuell allerdings noch nichts offiziell bekannt.

Kitz ist eine deutsche Eigenproduktion des Streaming-Anbieters Netflix und bereits am 30.12.2021 erschienen. Damals schaffte es die Serie in die Netflix-Top 10. Mit sechs Folgen, die jeweils circa 45 Minuten lang sind, eignet sich Kitz bestens für einen kurzen Serienmarathon. Neben all der Spannung und dem Drama sind in der Serie auch immer wieder das wunderschöne Kitzbühel und die verschneiten Alpen zu sehen, was einen definitiv in Winter-Stimmung versetzt.

Mir persönlich gefällt an Kitz besonders gut die Tiefgründigkeit der Charaktere. Jede*r scheint seine eigenen Probleme mit sich herumzuschleppen. Im einen Moment hasst man einen bestimmten Charakter für sein Verhalten und im anderen Moment findet man die Person dann auch schon wieder sympathisch, da man eine andere Seite von ihr sieht.

Autorin: Amelie Heldmaier

Bildquelle: https://media.netflix.com/de/only-on-netflix/81180561/assets/eyJpZCI6ImZrZGZiOTZ2bSIsIm5hbWUiOiJLaXR6XzEwMl9Vbml0XzAwMjIwX1JULmpwZyJ9

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